Brauchst du als Ordnungscoach einen Businessplan?

Bei dem Wort Businessplan grummelt den meisten Gründer:innen und Start-ups der Magen. Nun hat man endlich eine tolle Geschäftsidee, die man sofort in die Tat umsetzen möchte, und dann soll man erst einmal ein Pamphlet voller Zahlen und Fakten erstellen, die man noch gar nicht kennt? Ein Businessplan dient in erster Linie dazu, Geldgebern wie Banken oder Investoren dein Konzept zu erläutern und sie mithilfe der Beschreibung deiner Geschäftsidee von dem Vorhaben zu überzeugen. Nun ist der Start in die Selbständigkeit als Ordnungscoach ja nicht unbedingt mit hohen Kosten verbunden und benötigt daher meist gar keine Finanzierung (als Ordnungsexpert:in benötigt man nicht unbedingt ein gemietetes Büro oder ein großes Lagerhaus). Könnte man dann nicht einfach auf die Austüftelung eines Businessplans verzichten?

Der Blick in die Glaskugel

Für die meisten Gründer:innen ist die Erstellung eines Businessplans wie ein Blick in die Glaskugel. Woher soll man jetzt bereits wissen, ob sich das Unternehmen als gute Idee herausstellt oder ob das Ordnungscoaching-Geschäft gewinnbringend arbeiten wird? Und: Kennt das überhaupt jeder – Ordnungscoaching? Genau diese Frage (und noch unzählige mehr) gilt es zu beantworten. Auch, wenn du momentan keine Ahnung hast, ob und wie dein Geschäft laufen wird, so solltest du im ersten Schritt zumindest ein Ziel und/oder eine Vision haben, die du schriftlich niederschreibst. Es benötigt immer ein Ziel, um überhaupt loszulaufen. Mit dem Satz „Naja, ich melde mal ein Gewerbe an und schaue, wie sich alles entwickelt.“ im Hinterkopf, wirst du wenig Umsatz erzeugen, da du bei weitem nicht so produktiv arbeiten wirst wie mit z.B. mit dem Leitsatz „Ich werde in diesem Geschäftsjahr mindestens zehn neue Kunden gewinnen und einen Umsatz von 5.000 Euro erzielen!“

Warum ein Businessplan für eine Selbständigkeit als Aufräumcoach wichtig ist

Du merkst schon – die Ausarbeitung (d)eines Ziels und damit verbunden auch (d)eines Businessplans ist immens wichtig. Gar nicht unbedingt, um andere von deiner Idee zu überzeugen, sondern um sie erst einmal in deinem eigenen Kopf immer fester zu verankern und dir selbst über alle aufkommenden Fragen klar zu werden. In dem Moment, wo du dich intensiv mit deinem Vorhaben auseinandersetzt, strukturierst du deine Gedanken. Und diese Struktur wiederum ist enorm wichtig, um in puncto Unternehmensgründung nichts zu vergessen. Zu Beginn einer Selbständigkeit tauchen unglaublich viele Punkte auf, die es zu beachten gilt. Warum nicht einfach alle gebündelt in einem Businessplan zusammenfassen und daraus notwendige Aufgaben ableiten? Um in diesem anschließenden Aufgaben-Chaos nicht den Kopf zu verlieren, solltest du:

  • Checklisten bzw. To-Do-Listen schreiben (Was muss alles erledigt werden?)
  • Prioritäten setzen (Was ist wichtig, was weniger? Z.B. Ausarbeitung eines Dienstleistungsvertrages = wichtig; Kauf eines EC-Karten-Lesegeräts = weniger wichtig)
  • Visualisierung nutzen (Whiteboard, Flipchart, weißes Blatt Papier, etc. Halte deine Einfälle fest, damit nichts verloren geht.)
  • Immer wieder Pausen einlegen (Der Berg, vor dem du stehst, scheint riesig zu sein. Nichtsdestotrotz geht nicht alles auf einmal. Den Status als „Gründer“ hast du fünf Jahre lang – da hat sich sicherlich jemand etwas dabei gedacht.)

Schaue außerdem, welche Art von Businessplan (es gibt verschiedenste Methoden, Vorgehensweisen und auch Umfänge) für dich ausreichend und die geeignetste ist. Nutze denjenigen, mit dem du am klarsten deine Gedanken strukturieren kannst und mit dem du am besten klarkommst.

Wichtige Punkte, die in keinem Businessplan fehlen sollten

Auf der Suche nach deiner Methode zur Businessplanerstellung wirst du merken: bei einigen bist du freier in der Gestaltung, bei dem offiziellen Dokument für potenzielle Investoren hingegen gibt es eine klar vorgegebene Struktur. Egal jedoch, für welche Form du dich entscheidest – du solltest dir auf jeden Fall zu folgenden Punkten Gedanken machen:

  • Deiner Geschäftsidee: Was möchtest du anbieten, aber auch: was nicht? Welchen Mehrwert bietest du deinen Kunden?
  • Partner: Möchtest du allein oder lieber zu zweit arbeiten? Möchtest du Kooperationen eingehen und mit wem? Benötigst du Lieferanten?
  • Risikoeinschätzung: Wie schaut dein Marktpotenzial aus und welche Stärken und Schwächen zeichnen dein Business aus? Wie stark/teuer/innovativ ist deine Konkurrenz?
  • Vertrieb und Marketing: Welche Vertriebs- und Kommunikationswege möchtest du nutzen?
  • Finanzen: Mach dir Gedanken über deine geplanten Einnahmen und kalkuliere deine Kosten.

Es gibt unzählige weitere Punkte, die es zu be- und überdenken gilt. Hast du dich jedoch mit diesen fünf erst einmal intensiv auseinandergesetzt, ist der erste große Schritt in Richtung Gedankenstrukturierung getan. 

Hast du schon einmal einen Businessplan erstellt? Welcher Punkt gehört deiner Meinung nach noch unbedingt hinein?

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